SALEM 08. April 2020
Kunst durchs Fenster gesehen
Kreative Wege der Kunstvermittlung gehen in Zeiten von Corona auch Johanna und Matthias Schenkl mit ihrem Ausstellungsraum "L wie Materie" im Salemer Schlossbezirk. Ausstellung in Coronazeiten. Einblicke gibt es nur durchs Fenster.
|Die Werke der beiden derzeitigen Gastkünstler Heidi Mühlschlegel und Tom Grimm sind extra zu einer ganz besonderen Präsentation aufgebaut, so dass sie auch von außen, durch die geöffneten Fenster entdeckt werden können. "Wir laden dazu ein, einen Blick aus der Ferne auf die Ausstellung zu werfen und sich von den Arbeiten anregen zu lassen", heißt es in einer Pressemitteilung. "Generation X / zwischen Auftrieb und Absturz" kann durch die Fenster des Kunstraums erlebt werden, geöffnet sind sie über den ganzen April bei gutem Wetter, "immer wenn wir anwesend sind", schreiben die Galeristen. Reguläre Öffnungszeiten der der offenen Fenster sind Donnerstag bis Sonntag, jeweils 14 bis 18 Uhr. "Aufgrund der aktuellen Situation bleiben die Türen des L wie Materie geschlossen", erläutern Johanna und Matthias Schenkl in ihrer Mitteilung. "Werfen Sie doch während einem Spaziergang einen Blick hinein, und erleben Sie die Ausstellung aus einer anderen Perspektive." Und dann entdecken die Kunstförderer Verbindungen zu dieser Krisenzeit: "Mit Heidi Mühlschlegel und Tom Grimm stellen wir zwei künstlerische Positionen vor, die uns mit Witz und Sarkasmus begegnen, aber auch mit feinfühligen und persönlichen Darstellungen einen Einblick in die Untiefen eines Innenlebens ermöglichen – seltsam passend zur derzeitigen Gemütslage." In der Ausstellung Generation X sind Werke der Objektkunst und der Malerei von Heidi Mühlschlegel, geboren 1970 in Biberach, (http://www.heidi-muehlschlegel.de) und Tom Grimm, geboren 1969 in Rottweil zu erleben. "Die beiden Natives der Generation X zeigen uns mit Witz und Sarkasmus, aber auch durch eine gelungene einfühlsame Darstellung, was diese Generation geprägt hat und natürlich immer noch beschäftigt", heißt es weiter. Beeinflusst durch andere Künstlerinnen und Künstler, Musik und Literatur, wiesen einige Werke auf die intensive Auseinandersetzung mit Erfahrungen und Aussagen Dritter in der Geschichte hin. Im L wie Materie begegneten sich Heidi Mühlschlegel und Tom Grimm zum ersten mal und gingen einen Dialog ein.
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