Starring T. rex!
Wie echt ist eigentlich die Evidenz?
So sind die Dinos eben – ist doch klar. Saurier sind schließlich echte Tiere. Sie sind aber auch Stars der Popkultur. Wird ihr Bild dann ebenso von den Medien geprägt, wie von wissenschaftlichen Erkenntnissen…
Alexis Dworsky erforscht die sich wandelnde Idee des Dinosauriers. Seine Vortragsperformace stellt die kulturelle Evolution dieser Schreckensechsen idealtypisch dar. Am Bild des Sauriers sind eine ganze Menge verschiedenster Akteure beteiligt: die Eisenbahn, versteinerte Knochen, der Kalte Krieg, die Bibel und Steven Spielberg – um nur einige zu nennen.
Dennis Maciuszek (Stuttgart) hat maßgeblich an der Entwicklung des Onlinespiels „Pandions Ahnen“ mitgewirkt. Es entstand im Rahmen der Großen Landesausstellung Baden-Württemberg 2007, Dinosaurier – Erfolgsmodelle der Evolution. Wie lassen sich aus Knochen „echte“ Saurier rekonstruieren, wie werden sie im Internet zum Leben animiert?
www.pandions-ahnen.de
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Brontosaurus und Co. sind wissenschaftlicher Fakt. Sie sind aber auch Stars der Populärkultur. Was hat der eine Saurier mit dem anderen zu tun? Ein Rundumschlag – oder besser: Ein Rundumbiss.
Mit Johann Jakob Scheuchzer (1672-1733), Benjamin Waterhouse Hawkins (1807-1889), Heidi Mühlschlegel, Velociraptor mongoliensis, Playmobil, Raquel Welch und vielen mehr.
Dinosaurier sind heute weit lebendiger als im Mesozoikum. Sie gehören fest in unseren Alltag. Dabei ist das Bild vom Saurier kaum älter als 150 Jahre. Der Wandel den es seither durchgemacht hat, ist immens.
Zum einen wird der Dinosaurier als bedeutendes kulturelles Phänomen der Gegenwart dargestellt. Ein wildes Potpourri verschiedenster Dino-Artikeln wird präsentiert. Da gibt es Saurier als naturwissenschaftliche Tatsachen, als Gottesbeweis, als Logo eines Mineralölkonzerns, als skurriles Spielzeug, als Bettwäsche, als Haribo Fruchtgummis und sogar als Energy-Drink.
Zum anderen wird die kulturelle Evolution des Sauriers aufgearbeitet und idealtypisch dargestellt. Mit Bruno Latour könnte der Dinosaurier als Faitiche (franz. fait: Fakt; fétiche: Zauber) gesehen werden – als Hybridwesen aus Fakt und Fiktion. Am Wandel der Vorstellung vom Dinosaurier wären dann vielerlei Akteure beteiligt: Naturwissenschaftler, Medien, versteinerte Knochen, die Ideen selbst und nicht zuletzt Künstler wie Charles R. Knight und Walt Disney. Überraschende Erklärungsmöglichkeiten werden angeboten.
Schließlich sind dann noch die Veranstaltungen. Sie spannen den Bogen vom Erdmittelalter bis zum heutigsten Heute. Sauriervisuals werden an die Wand geworfen, ein alter Stummfilme wird live mit elektronischer Musik vertont, die Beziehung des Sauriers zu Celluloid und Bits und Bytes wird medientheoretisch hinterfragt, Furrys verwischen die Grenze von Mensch und Urzeitgetier, wildes Dinofood und Uralt-Drinks werden aufgetischt – eine Exkursion führt gar hundert Millionen Jahre zurück in die Zeit.
Termine
Do. 14.06., 20:00. Vernissage.
Wildes Dinofood und Uralt-Drinks.
Sauriervisuals von heiligenblut (SalzderHelden.tv).
Di. 10.07., 18:00. Zeitreise.
Die Expedition führt ins Paläontologische Museum München. Führung und Blick hinter die Kulissen. Treffpunkt: Richard-Wagner-Straße 10 (hinter dem Lenbachhaus).
Sa. 21.07., 20:00. Starring T. rex!
Der Dinosaurier als Medienphänomen. Wie echt ist eigentlich die Evidenz? Experten berichten…
Sa. 04.08., 20:00. Finissage.
Bild und Ton. Volker Rommel vertont den Stummfilm "The lost World" (1925) mit elektronischem Livesound.
Kuration: Alexis Dworsky
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30.06., 20:00. Wie reagiert das Radio auf die IPod-Generation? Eine
Diskussion über die Zukunft von jungen Sendungen abseits der Masse mit
Machern und Hörern. Mit Ulrike Ebenbeck (BR Zündfunk/Entwicklungsredaktion Multimediaradio), Dirk Wagner (M94,5), Georg Konjovic (FM4 München Retten) u.a.
Sa. 28.07., 20:00. Furry-Treffen.
Tierfans mit Pelz und Mähne – ein Szeneinsider berichtet. Einlass nur als Zehntonner mit Schuppen und Mega-Zähnen – oder auch so.
Mit Jens Kabisch, Thomas Steffl u.a.
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